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Gemeinsam stärker durch die Pandemie – für unsere Patienten

Wie Fresenius Medical Care trotz COVID-19 der Verantwortung gerecht wird, für seine Patienten zu sorgen

Mit der Versorgung von mehr als 348.000 Dialysepatienten verfolgt Fresenius Medical Care das Ziel, vielen chronisch nierenkranken Menschen auf der ganzen Welt eine lebenswerte Zukunft zu bieten. Ihre Gesundheit und Sicherheit – wie auch die unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – hat für uns oberste Priorität. Das gilt auch jetzt, angesichts der vielfältigen Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt.

Als führender Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen profitiert das Unternehmen von jahrzehntelanger Erfahrung, innovativen Technologien und einer engagierten Belegschaft. Diese sind die Grundlage, um weltweit Verantwortung für Nierenkranke zu übernehmen, deren Gesundheit durch die Ausbreitung des Coronavirus besonders stark gefährdet ist.

Diese Verantwortung nehmen wir zu jeder Zeit ernst, selbstverständlich auch während der aktuellen Krise. In zahlreichen Initiativen weltweit und dank der außergewöhnlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Fresenius Medical Care die am stärksten betroffenen Regionen mit unterschiedlichen Hilfsmaßnahmen unterstützt und ist so den Bedrohungen durch die COVID-19-Pandemie wirksam begegnet.

Lebensrettende Ausrüstung für stark betroffene Regionen

In Wuhan in China, wo die weltweite Ausbreitung der Pandemie begann, hat Fresenius Medical Care innerhalb kurzer Zeit lokale Krankenhäuser mit gespendeten Geräten für die Akutdialyse und anderen Hilfsmitteln beliefert. So konnten wir dazu beitragen, die Infrastruktur des Gesundheitswesens aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus haben wir mehr als 100.000 Masken und persönliche Schutzausrüstungen an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in China ausgegeben.

Qun Xiao, eine der ersten Krankenschwestern, die mit COVID-19 infizierte Dialysepatienten behandelte, erinnert sich, dass sie anfangs Angst hatte vor ihrer Aufgabe. Doch als sie bei den Patienten ankam, war die Angst vergessen.

Ihre Gesichter leuchteten auf, als sie uns sahen. Wir waren ihre Hoffnung.

Qun Xiao
Dialyseschwester in China

Für die Intensivbehandlung in der Provinz Hubei hat Fresenius Medical Care Akutdialysemaschinen gespendet. Zudem haben wir Hämodialysegeräte zur Verfügung gestellt, damit die Krankenhäuser die Dialysebehandlungen fortsetzen konnten. Novalung-Geräte für die ECMO-Therapie wurden per Luftfracht von Frankfurt nach Peking gebracht und dann mit einem speziellen Charterflug nach Wuhan weitertransportiert.

Als das Virus Europa erreichte, war Italien besonders schwer betroffen. Auch hier standen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fresenius Medical Care zusammen und bewiesen ihre Entschlossenheit, diese Pandemie zu bekämpfen. Das Team vor Ort unterstützte eines der großen Krankenhäuser in Mailand bei der Einrichtung einer Intensivstation für COVID-19-Infizierte, die nun mit zehn unserer multiFiltrate PRO Geräten für die Akutdialyse ausgestattet ist.

Wie das Zeitraffervideo unten zeigt, wurde die Intensivstation in Mailand innerhalb von nur einer Woche errichtet. Dank der engen Zusammenarbeit können unsere Kolleginnen und Kollegen nicht nur zum Wohlergehen unserer Patienten mit chronischem Nierenversagen beitragen, sondern auch anderer Patienten, die direkt von COVID-19 betroffen sind.

Die neue Intensivstation des San Raffaele Krankenhauses in Mailand, Italien, im Zeitraffer 

Um das Gesundheitssystem in Polen zu unterstützen, haben unsere Kolleginnen und Kollegen von Fresenius Medical Care Polen öffentlichen Krankenhäusern, die speziell für die Behandlung von mit COVID-19 infizierten Patientinnen und Patienten umgewidmet worden waren, Geräte für die mobile Dialysebehandlung zur Verfügung gestellt. Dadurch können Dialysepatientinnen und -patienten ihre lebensrettende Therapie in einer separaten Station für Infizierte erhalten – auf die für sie und ihre Umgebung sicherste Art und Weise.

Fresenius Medical Care hat 200 seiner Akutdialysegeräte per Luftfracht von Asien nach Europa gebracht, um sie dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Geräte für die Akuttherapie sollen auch nach Lateinamerika und Nordamerika geliefert werden.

In Nordamerika haben wir US-Krankenhäuser mit 150 zusätzlichen Dialysegeräten für die Notfallbehandlung von COVID-19-Patienten im Rahmen unserer neu gegründeten National Intensive Renal Care Reserve ausgestattet. Sie hilft uns, Dialysegeräte auch kurzfristig Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.

Als führender Dialyseanbieter stellen wir uns unserer globalen Verantwortung im Kampf gegen diese Pandemie. Wir werden vom Wissensaustausch in unseren Regionen profitieren, wertvolle Lehren ziehen und in dem, was wir tun, noch besser werden.

Rice Powell
Vorstandsvorsitzender

Ausweitung der Produktion angesichts weltweit steigender Nachfrage

Wir bemühen uns nach Kräften, die Produktion und den Vertrieb unserer Produkte aufrechtzuerhalten oder sogar auszuweiten. Aufgrund von COVID-19 ist die Nachfrage bei allen Produktgruppen und insbesondere bei Akutdialyseprodukten gestiegen – teilweise um mehr als 100%.

In Italien beispielsweise hat unser technisches Betriebsteam allein im März 2020 so viele Akutdialysegeräte installiert wie sonst im Laufe eines gesamten Jahres. Darüber hinaus haben wir mehr als 40 tragbare Umkehrosmose-Geräte auf Dialysestationen in solchen Krankenhäusern installiert, die exklusiv für die Versorgung von COVID-19-positiven Patienten umgewidmet worden waren.

Auch unsere Fertigungs- und Auslieferungsteams in den USA haben ihre Kapazitäten erheblich gesteigert, um so viele Produkte wie möglich herzustellen. Unser Werk in Concord trägt zur Vorbereitung auf die erwartete Zunahme der akuten COVID-19-Fälle bei, indem es Hämodialysegeräte an neu geschaffene Isolationseinheiten liefert, die speziell zur Bewältigung der steigenden Zahl von COVID-19-Patienten eingerichtet wurden. Wir produzieren diese Geräte für die medizinische Notfallversorgung zusätzlich zu den lebenserhaltenden Geräten, die wir üblicherweise für unsere vielen Patienten bereitstellen.

Zudem haben wir in den USA auf eine Zunahme der Zahl der stationär behandelten Patienten reagiert, die eine Nierenersatztherapie benötigen. Wir haben unter anderem die am stärksten betroffenen Krankenhäuser mit Geräten und Zubehör für die Zentrumsdialyse, die Heimdialyse und die kontinuierliche Nierenersatztherapie versorgt und mit medizinischen Fachkräften zusammengearbeitet, um sie dabei zu unterstützen, dieses Material bei der Versorgung der Patienten so effizient wie möglich einzusetzen.

Unsere Werke in der Region EMEA sind ebenfalls bestrebt, ihre Kapazitäten bei Akutprodukten aufzustocken. Sie haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die normale Produktionsmenge um bis zu 200% zu steigern.

Stichwort: Akutdialyse

Akuttherapien werden in erster Linie für die Behandlung des akuten Nierenversagens bei schwerkranken Patienten auf Intensivstationen benötigt. Die kontinuierliche Nierenersatztherapie (Continuous Renal Replacement Therapy, CRRT) reinigt das Blut mit Hilfe spezieller Lösungen und Filter, ahmt die natürlichen Funktionen der Niere nach und hält den Flüssigkeitshaushalt des Körpers relativ konstant.

Kräfte bündeln in Krisenzeiten

In den USA haben wir uns mit anderen Dialyseanbietern zusammengetan und einen landesweiten Notfallplan für die Behandlung von mit COVID-19 infizierten Patienten erstellt. Dadurch werden auch die Krankenhäuser entlastet.

Wir arbeiten zudem eng mit Gesundheitssystemen und lokalen Regierungen zusammen, um Lösungen zu finden und umzusetzen, die dazu beitragen, die bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten.  Um Produktengpässen in der Akutdialyse während des COVID-19 Gesundheitsnotstands entgegenzuwirken, hat die US-amerikanische Gesundheitsbehörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit (Food and Drug Administration, FDA) eine Notstandsgenehmigung für den Einsatz des multiFiltrate PRO Systems mit den multiBic/multiPlus Lösungen in Notfällen erteilt. Das Equipment wurde zugelassen, um während des COVID-19 Gesundheitsnotstands eine kontinuierliche Nierenersatztherapie bei Patienten in der Akutversorgung durchzuführen. Zusätzlich zu den Lieferungen von multiBic Dialyselösungen an Krankenhäuser im Großraum New York im Mai werden erste Lieferungen der multiFiltrate Pro Geräte in den folgenden Wochen in den USA erwartet.

Einsatz unserer Technologie und unseres Know-hows bei der Behandlung von COVID-19-Patienten

Wir verzeichnen eine deutlich höhere Nachfrage nicht nur nach Geräten für die Akutdialyse, sondern auch nach unseren Novalung ECMO-Systemen und Novalung Patienten-Kits der Xenios AG, einer Tochtergesellschaft von Fresenius Medical Care.

Die ECMO-Geräte von Xenios sind bereits in vielen europäischen Ländern bei der Behandlung von Patienten im Einsatz, insbesondere in denen, die von COVID-19 besonders stark betroffen sind, wie Italien, Spanien und Frankreich. Aber auch außerhalb von Europa werden die lebensrettenden Geräte dringend benötigt. Bereits Ende Februar erhielt die am stärksten betroffene Region in China, Wuhan, eine Lieferung.

Wir haben zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um unsere Kapazitäten zur Herstellung von ECMO-Geräten und Patienten-Kits optimal auszulasten.

Stichwort: ECMO-Therapie (ExtraCorporeal Membrane Oxygenation)

Die Novalung-Geräte für die ECMO-Therapie stellt die Xenios AG, ein Tochterunternehmen von Fresenius Medical Care, her. Sie können zur Behandlung von Patienten mit schwerer Lungenentzündung und akutem Lungenversagen (Acute Respiratory Distress – ARDS) eingesetzt werden; ARDS kann eine Folge der Infektion mit dem Coronavirus sein. Einfach ausgedrückt ersetzt die ECMO-Therapie die Lungenfunktion: Das Blut des Patienten wird außerhalb des Körpers von Kohlendioxid befreit und mit Sauerstoff angereichert. Der Lunge wird so Zeit zum Heilen gegeben.

Außerordentliches Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Wir sind froh, so viele motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben, die sich für die Gesundheit und Sicherheit unserer Patienten weltweit über alle Maßen engagieren. In den USA, Italien und China sowie in vielen anderen Ländern haben sich Mitarbeiter freiwillig gemeldet, um schwer betroffene Regionen und Krankenhäuser zu unterstützen.

In den USA werden zusätzliche Dialyseschwestern und andere Pflegekräfte benötigt, um die gestiegene Zahl von COVID-19-Patienten mit akuten Nierenschäden zu behandeln. In China haben sich unsere Ingenieure und Krankenschwestern freiwillig in den Krankenhäusern von Wuhan gemeldet, um Seite an Seite mit den örtlichen Dialyseschwestern zu arbeiten. Die Kollegen in der Lieferkette stellen sich der Herausforderung, die steigende Nachfrage zu bewältigen und dabei die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen zu beachten.

Zuerst war ich besorgt, dass ich mich anstecken könnte. Aber als ich sah, wie den Patienten geholfen und für sie gesorgt wurde, hatte ich das Gefühl, dass sich das alles lohnt.

Lianju Jiao
Dialyseschwester und freiwillige Helferin in Wuhan

Eins wird bei alldem deutlich: Es sind die Mitarbeiter von Fresenius Medical Care weltweit, die unter diesen schwierigen Bedingungen die Grundlage für den Erfolg unseres Unternehmens bilden. Gemeinsam sorgen sie nicht nur dafür, dass unsere Patienten so gut wie möglich durch die Krise kommen, sondern sie motivieren einander und feuern einander an, um gemeinsam durchzuhalten.

Das Team in Valencia, Spanien, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, hat dieses Video erstellt. Eine emotionale Botschaft, die Mut macht – ein Lichtblick in schweren Zeiten.

Trotz unserer Befürchtungen – ich war noch nie, und das sage ich mit Nachdruck, noch nie in meinem gesamten Berufsleben, so stolz auf mein Team wie jetzt. Es sind diese schwierigen Momente, in denen Engagement, Professionalität und Berufung sichtbar werden, in denen man die Menschen kennt und erkennt – meine Leute, mein Team. ‚Ich danke Ihnen allen, dass Sie sich um uns kümmern, denn wir müssen immer wieder hierher zurückkommen, um zu leben, und Sie haben uns nicht allein gelassen‘, sagte ein Patient erst vor wenigen Tagen.

Dr. Maria Pilar Martínez Rubio
Care Manager des El Pilar Dialysezentrums, Madrid
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