Ivonne Ramirez hatte bereits einige Wirbelstürme erlebt, aber auf die geballte Wucht des tropischen Hurrikans Maria, der am frühen Morgen des 20. September 2017 über ihre Insel hinwegfegte, war selbst die gebürtige Puerto Ricanerin nicht vorbereitet. „Gegen Mitternacht hörten wir einen lauten Krach und einen Knall. Mein Sohn fing an zu schreien, und ich rannte los, um nachzusehen, was passiert war. Es war wie in einem Horrorfilm“, erinnert sich Ramirez. „Es fühlte sich an, als ob uns der Hurrikan von der Insel fegen wollte.“
Aber erst als der graue und verregnete Morgen dämmerte, wurde Ramirez das ganze Ausmaß der Verwüstung klar. Die Straßen in ihrer Siedlung waren wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Stromleitungen weitgehend unpassierbar. Das Strom- und Telefonnetz der gesamten Insel war zusammengebrochen. Nach einer kurzen Bestandsaufnahme zuhause wusste Ramirez, was sie als Nächstes tun musste: so schnell wie möglich nach Los Paseos kommen, der größten Dialyseklinik von Fresenius Medical Care auf der Insel, um nachzusehen, ob ihre Arbeitsstätte Schaden genommen hatte. Als Klinikleiterin wusste sie nur zu gut, dass das Überleben ihrer Patienten davon abhing, dass sie sofort alles Notwendige organisierte.