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Fresenius Medical Care startet mit Transformation seines Betriebsmodells in nächste Phase der Wachstumsstrategie 2025

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Pressemitteilung

  • Globalisiertes Betriebsmodell für mehr Know-how-Transfer, kräftigeres Wachstum und beschleunigte Wertschöpfung
  • Künftig zwei globale Segmente: Care Enablement und Care Delivery
  • Senkung der jährlichen Kostenbasis um 500 Mio EUR bis 2025 bei erwarteten Einmalinvestitionen von rund 450 bis 500 Mio EUR
  • Nettoeinsparungen erstmals für das Jahr 2023 erwartet

 

Fresenius Medical Care startet in die nächste Phase seiner im Oktober 2020 vorgestellten Wachstumsstrategie 2025: Der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen richtet sein Betriebsmodell im Rahmen des Programms „FME25“ mit einer deutlich vereinfachten Struktur von künftig nur noch zwei globalen Segmenten – Care Enablement und Care Delivery – neu aus. Mit mehr Kosteneffizienz und zusätzlichen Wachstumsmöglichkeiten, die sich in der neuen, schlankeren Struktur entlang der relevanten zukünftigen Werttreiber ergeben, soll auch den anhaltenden negativen Effekten von COVID-19, dem heraufordernden makroökonomischen Umfeld und den inflationären Tendenzen wirksam begegnet werden. Die Einführung des neuen globalen Betriebsmodells soll im Jahr 2023 abgeschlossen sein, der Großteil der Kostensparmaßnahmen bis 2024.

Rice Powell, CEO von Fresenius Medical Care, sagte: „Bei FME25 geht es darum, unsere Wertschöpfung nachhaltig zu verbessern. In den letzten Monaten haben wir deswegen sehr intensiv an den Plänen für die grundlegenden Neuausrichtung unseres Unternehmens gearbeitet. Wir wollen Fresenius Medical Care damit agiler machen, vorhandenes Know-how besser nutzen, Innovationen beschleunigen und unser Kapital noch gezielter und damit effizienter einsetzen. Meine Kollegin und CFO Helen Giza wird zusätzlich die Rolle als Chief Transformation Officer übernehmen und die globale Umsetzung des Programms leiten. Was sich durch FME25 ein Stück weit ändern wird, ist die Art und Weise, wie wir global miteinander arbeiten und unser Geschäft betreiben. Was unverrückbar bleibt, ist der Anspruch, unsere Patientinnen und Patienten auch künftig in höchster Qualität zu behandeln. Ich bin davon überzeugt, dass wir diesem Anspruch in unserer neuen Struktur noch besser gerecht werden und dabei gleichzeitig unser langfristiges profitables Wachstum weiter stärken können.“

Globalisierung der Segmente und unterstützenden Funktionen


Die neue, vereinfachte und globalisierte Struktur ist Teil der Umsetzung der Wachstumsstrategie 2025. Ihr Ziel ist es, die Vorteile der vertikalen Integration des Unternehmens weiter auszuschöpfen, identifizierte Wachstumschancen besser zu nutzen, Wertschöpfung durch Expertise zu beschleunigen und die Kapitalallokation zu optimieren. Zudem sollen die in- und externe Transparenz erhöht, der Verwaltungsaufwand sowohl in Bezug auf Kosten als auch Zeiteinsatz verringert und eine Kultur der Agilität, Innovation und klarer Verantwortlichkeiten gefördert werden.

Künftig wird Fresenius Medical Care seine Geschäfte in zwei globalen Segmenten führen und dabei einen stärker zentralisierten Ansatz wählen:

Im Segment Care Enablement konsolidiert Fresenius Medical Care sein bisher dezentralisiertes Produktgeschäft einschließlich Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik, Vermarktung und Vertrieb sowie unterstützende Funktionen wie Regulierungs- und Qualitätsmanagement unter einem globalen Medizintechnik-Dach. Das Produktgeschäft wird nach den drei Behandlungsmodalitäten organisiert, die das Unternehmen bietet: Dialysezentren, Heimdialyse und Intensivmedizin. Vorteil dieser Struktur ist eine verringerte organisatorische Komplexität mit schnelleren und kürzeren Entscheidungswegen und zügigeren Neuprodukteinführungen. Ausgehend vom Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 würde dieses Segment pro forma etwa 20 % ausmachen.

Das globale Gesundheitsdienstleistungsgeschäft von Fresenius Medical Care wird im Segment Care Delivery zusammengefasst. Das Unternehmen will dort das Know-how sowie die Größe, Technologien und Best Practices seines US-Geschäfts zusammen mit seiner weltweit führenden Expertise in der wertorientierten Versorgung einsetzen, um neue Patientengruppen in den USA und anderen Regionen zu erreichen. Zudem ermöglicht die neue, globalisierte Struktur eine strategische Überprüfung aller Dienstleistungsmärkte und eine Verbesserung der Kostenstruktur, um zu nachhaltigem, profitablem Wachstum des Unternehmens beizutragen. Bezogen auf den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 würde dieses Segment pro-forma rund 80 % ausmachen.

Das Global Medical Office nutzt weiterhin die Vorteile der vertikalen Integration und wertet in größerem Maßstab aggregierte Daten aus der klinisch-wissenschaftlichen Forschung und der medizinischen Praxis auf globaler Basis aus. So können effektivere Therapien entwickelt und zum Wohle der Patienten, deren Familien und der Kostenträger weltweit bessere Behandlungsergebnisse erreicht werden.

Im neuen globalen Betriebsmodell können zudem unterstützende und administrative Funktionen weiter gebündelt werden. Zur Anwendung kommt dabei ein Drei-Säulen-Modell aus Business Partnering, Kompetenzzentren und globalen Shared Services. Dadurch soll sich die organisatorische Komplexität verringern, Prozesse sollen gestrafft und die Effizienz durch Digitalisierung und Standardisierung gesteigert werden. Während die globale Ausrichtung der Bereiche Finanzen, IT und Beschaffung bereits im Gange ist, wird das Unternehmen das gleiche Modell nun auch auf die Bereiche Personal, Recht und Compliance anwenden, die derzeit noch parallel auf regionaler Ebene angesiedelt sind.

Nachhaltige Kostensenkung um 500 Mio EUR


Mit der Umsetzung des neuen globalen Betriebsmodells erwartet Fresenius Medical Care eine Senkung seiner jährlichen Kosten um 500 Mio EUR bis 2025.

Helen Giza, Finanzvorstand und CTO von Fresenius Medical Care, sagte: „Dank der intensiven Arbeit der vergangenen Monate konnten wir bis heute konkrete Maßnahmen zur Steigerung unserer Wertschöpfung in Höhe von 400 bis 450 Mio EUR identifizieren. Weitere Initiativen mit zusätzlichem Potenzial prüfen wir und arbeiten wir weiter aus.“

Bereits rund die Hälfte dieses Betrages soll bis 2023 jährlich eingespart werden. Die erwarteten Einmalinvestitionen in FME25 von rund 500 Mio EUR sollen zu etwa 80 % bis Ende 2023 getätigt werden. Sie werden als Sonderposten behandelt. Nettoeinsparungen erwartet das Unternehmen bis Ende des Jahres 2023.

Im Rahmen der Neuausrichtung werden weltweit voraussichtlich rund 5.000 Arbeitsplätze wegfallen. Fresenius Medical Care wird die notwendigen Maßnahmen auf sozial verantwortliche Weise und im konstruktiven Austausch mit den relevanten Arbeitnehmervertretungen umsetzen.

Telefonkonferenz


Weitere Informationen zu FME25 und den damit verbundenen Maßnahmen wird Fresenius Medical Care zusammen mit den Ergebnissen für das dritte Quartal bzw. die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021 in einer erweiterten, zweistündigen Telefonkonferenz am 2. November 2021 um 15:30 Uhr MESZ / 10:30 Uhr EDT geben. Details werden im Bereich „Investoren“ verfügbar sein. Eine Aufzeichnung wird kurz nach der Telefonkonferenz verfügbar sein.

Fresenius Medical Care ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen, von denen sich weltweit etwa 3,7 Millionen regelmäßig einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netz aus 4.151 Dialysezentren betreut das Unternehmen weltweit rund 345.000 Dialysepatientinnen und -patienten. Fresenius Medical Care ist zudem der führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Dialysegeräten und Dialysefiltern. Neben seinem Kerngeschäft in der ganzheitlichen Nierentherapie konzentriert sich das Unternehmen auf die Expansion in den Bereichen Unterstützende Geschäftsaktivitäten und Intensivmedizinische Lösungsansätze. Fresenius Medical Care ist an der Börse Frankfurt (FME) und an der Börse New York (FMS) notiert.

Rechtliche Hinweise:

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die verschiedenen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten wie z.B. Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Gesetzesänderungen, behördlichen Genehmigungen, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, Ergebnissen klinischer Studien, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Diese und weitere Risiken und Unsicherheiten sind im Detail in den Berichten der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA beschrieben, die bei der U.S.-amerikanischen Börsenaufsicht (U.S. Securities and Exchange Commission) eingereicht werden. Fresenius Medical Care übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.