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Glossar

Ein Eiweiß (Protein), das zwei wichtige Funktionen hat: Zum einen bindet es Wasser und sorgt so dafür, dass die im Blutbefindliche Flüssigkeit in der Blutbahn bleibt und nicht durch die Arterienwände in das umliegende Gewebe dringt. Zum anderen transportiert es verschiedene wichtige Stoffe; beispielsweise werden viele Medikamente, aber auch freie Fettsäuren und Hormone an Albumin gebunden und mit dem Blut durch den Körper geleitet. Der Wert dieses Eiweißes gibt Aufschluss über den allgemeinen Ernährungszustand eines Patienten.

Reduzierte Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren, gemessen als verminderte Konzentration von Hämoglobin im Blut.

Die Hämodialyse-Geräte der Serien 5008 und 6008 verfügen über eine AutoFlow-Funktion. Sie passt den Dialysatfluss automatisch an den effektiven Blutfluss an und ermöglicht so einen ressourcenschonenden Verbrauch von Energie, Wasser und Dialysat. Die EcoFlow-Funktion in den Geräten sorgt für einen minimalen Verbrauch von Dialysat und Energie in allen Phasen außerhalb der Behandlung, etwa in der Vorbereitung, wenn der Dialysator mit Dialysat durchgespült wird.

Maschinenunterstützte Variante der Peritonealdialyse-Behandlung, die in der Regel über Nacht angewendet wird.

Bikarbonat-Trockenkonzentrat zur online-Herstellung von flüssigem Bikarbonat-Konzentrat für die Hämodialyse mit den Hämodialysegeräten der Serien 4008 und 5008 ONLINEplus System.

Umweltfreundliches Material zur Herstellung von Beutelfolien, Schläuchen und anderem Zubehör für die Peritoneal- und Akutdialyse. Biofine ist recycelbar und PVC-frei.

Im Körper zirkulierende Flüssigkeit, bestehend aus Blutplasma und Blutzellen (rote Blutzellen, weiße Blutzellen, Blutplättchen etc.). Die Hauptfunktion des Blutes ist der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen und Hormonen zu den Zellen und der Abtransport von Ausscheidungsstoffen (wie Kohlenstoffdioxid und Harnstoff). Das Blut reguliert außerdem den Wasser- und Elektrolythaushalt und unterstützt als Teil des Immunsystems die Abwehr von Fremdstoffen.

Ein komplexer Prozess, bei dem das Blut stabile Klümpchen bildet und dadurch zur Blutstillung beiträgt. Eine beschädigte Gefäßwand wird mit einem Fibringerinnsel bedeckt, das die Blutung unterbricht und die Heilung der Gefäßbeschädigung begünstigt. Gerinnungsstörungen können zu erhöhten Blutungen und/oder zu Thrombosen und Embolien führen. Während der Dialysebehandlung wird die Gerinnung des Blutes durch Zugabe von Gerinnungshemmern (Antikoagulanzien, z.B. Heparin) verhindert.

Schlauchsystem, das den Blutkreislauf des Patienten während der Dialysebehandlung mit dem Dialysator verbindet.

Für den Transport von Sauerstoff verantwortliche Blutzellen. Sie werden durch Erythropoietin produziert, ein in der Niere entstehendes Hormon.

Für die Infektionsabwehr im Körper verantwortliche Blutzellen. Sie sind an allergischen Reaktionen beteiligt und zerstören beschädigte, alte oder tote Zellen im Körper.

Ein im April 2017 in Kraft getretenes Gesetz zur Änderung des Handelsgesetzbuches zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung bestimmter großer kapitalmarktorientierter Unternehmen in ihren (Konzern-)Lageberichten.

Geräte, die automatisch die Dialyselösung austauschen, die durch das Bauchfell fließt und über einen Zeitraum von mehreren Stunden, typischerweise nachts, überschüssiges Wasser und Schadstoffe aus dem Körper des Patienten entfernt.

Deutscher Aktienindex. Berechnungsgrundlage sind die gewichteten Kurse der 40 – gemäß Marktkapitalisierung und Handelsumsatz – größten börsennotierten deutschen Unternehmen.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel als Folge der Unfähigkeit des Körpers, den Glukosehaushalt in den Körperzellen effizient zu regulieren. Normalerweise hilft Insulin als Hauptregelungshormon des Zuckerstoffwechsels hierbei.

Dialyselösung. Flüssigkeit, die bei der Dialyse verwendet wird, um die während der Behandlung herausgefilterten Stoffe sowie überschüssiges Wasser aus dem Blut abzutransportieren.

Spezieller Filter, der in der Hämodialyse zur Entfernung von Schadstoffen und Endprodukten des Stoffwechsels sowie zur Ausscheidung überschüssigen Wassers aus dem Blut verwendet wird. Häufig wird der Dialysator als „künstliche Niere“ bezeichnet.

Form der Nierenersatztherapie, bei der eine halbdurchlässige Membran – in der Peritonealdialyse das Peritoneum (Bauchfell) des Patienten, in der Hämodialyse die Membran des Dialysators – zur Reinigung des Blutes des Patienten genutzt wird.

Bei der Dialyse verwendete Flüssigkeit, um die während der Behandlung herausgefilterten Stoffe und überschüssiges Wasser aus dem Blut abzutransportieren.

Eine halbdurchlässige Barriere zwischen dem Blut und der Dialyselösung im Dialysator.

Rekombinantes, also künstlich hergestelltes Human-EPO. Wird üblicherweise Dialysepatienten verschrieben, die an Anämie leiden.

Hormon, das die Produktion roter Blutzellen anregt.

Europäische klinische Datenbank zur Qualitätssicherung in der Dialysebehandlung, die die Behandlungsdaten von Dialysepatienten erfasst und einen effizienten Vergleich der Behandlungsqualität in verschiedenen Dialysezentren ermöglicht.

US-amerikanische Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit.

Eine direkte, operativ hergestellte Verbindung zwischen einer Arterie (Blutgefäß für den Transport des Blutes vom Herzen in den Körper) und einer Vene (Blutgefäß für den Transport zum Herzen hin) im Unterarm des Patienten. Nach der Operation entwickelt sich ein großes Blutgefäß mit einem hohen Blutfluss, das als Zugang für die Hämodialyse dient. Ein funktionierender Gefäßzugang ist für die Durchführung der Hämodialyse unerlässlich.

Ein Mittel (z. B. Heparin), das die Blutgerinnung verhindert.

Die GFR gibt die Menge der Flüssigkeit an, die von den àNieren pro Minute aus dem àBlut gefiltert wird (Primärharn). Bei gesunden Nieren beläuft sie sich auf mehr als 90 ml/min (Stufe 1). Bei einer GFR von weniger als 15 ml/min (Stufe 5) ist eine Dialysetherapie oder Nierentransplantation notwendig. Bei Erkrankungen der Stufe 4 (GFR von 15 bis 29 ml/min) sind die Nieren bereits schwer geschädigt; mit hoher Wahrscheinlichkeit wird in diesen Fällen in naher Zukunft eine Dialysetherapie oder eine Nierentransplantation notwendig.

Stadien der chronischen Nierenerkrankung gemäß der nationalen Nierenstiftung der USA (National Kidney Foundation):
Stufe 1 – Nierenschaden mit normaler oder erhöhter GFR ≥ 90 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 2 – Nierenschaden mit leichter verringerter GFR 60 – 89 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 3 – Nierenschaden mit moderat verringerter GFR 30 – 59 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 4 – Nierenschaden mit stark verringerter GFR 15 – 29 GFR (ml/min / 1.73 m2)
Stufe 5 – Nierenversagen (oder Dialyse) < 15 (or dialysis) GFR (ml/min / 1.73 m2)

Verfahren, das die Hämodialyseund die Hämofiltrationkombiniert. Der theoretische Ansatzpunkt für die Kombination beider Verfahren ist die Tatsache, dass niedermolekulare Substanzen wie Harnstoff und Kreatinin vorwiegend durch diffusiven Transport wie bei der Hämodialyse, die größeren Moleküle überwiegend durch konvektiven Transport wie bei der Hämofiltration entfernt werden. Bei der Hämodiafiltration (HDF) ist die Gesamtmenge der entfernten Giftstoffe größer als bei den Einzelverfahren, da sich Konvektion und Diffusion nicht addieren, sondern parallel ablaufen und sich gegenseitig beeinflussen. Für die HDF werden die durchlässigeren synthetischen Membranen (sogenannte High-Flux-Dialysatoren) mit einer höheren Ultrafiltrationsleistung verwendet.

Behandlungsmethode für Dialysepatienten, bei der das Blutdes Patienten durch Blutschläuche aus Kunststoff in einen speziellen Filter, den Dialysator, fließt. Im Dialysator gelangen die Stoffwechsel-Endprodukte und der Flüssigkeitsüberschuss aus dem Blut in die Dialyselösung. Das gereinigte Blut wird dem Patienten wieder zugeführt. Der Prozess wird durch eine Hämodialyse-Maschine gesteuert, die Blut pumpt, gerinnungshemmende Mittel zusetzt, den Reinigungsprozess reguliert sowie die Mischung der Dialyselösung und deren Fließgeschwindigkeit durch das System steuert. Normalerweise erhält ein Patient drei Behandlungen pro Woche, die jeweils ca. drei bis sechs Stunden dauern.

Behandlungsmethode für Patienten mit chronischem Nierenversagen, bei der keine Dialyselösung verwendet wird. Die gelösten Substanzen werden entfernt, indem das Plasmawasser mittels konvektiver Kräfte durch eine halbdurchlässige Membran gefiltert wird. Das durch den Filtervorgang fehlende Volumen wird durch die Infusion einer Ersatzlösung (Substitutionslösung) ausgeglichen.

Bestandteil der roten Blutzellen, die Sauerstoff durch den Körper transportieren.

Universell gerinnungshemmende Substanz, die bei der Hämodialyse verabreicht wird, um die Blutgerinnung zu verlangsamen.

Eine Therapieform der Hämodiafiltration(HDF). Bei der HighVolumeHDF ist das Austauschvolumen durch konvektiven Transport höher als bei der HDF. Aktuelle Studien belegen, dass HighVolumeHDF die Überlebensraten von Dialysepatienten im Vergleich zu herkömmlichen Dialysebehandlungen signifikant erhöht.

Internationale Organisation für Normung.

Medikamente, die den Knochen- und Mineralstoffwechsel positiv beeinflussen; er ist bei chronisch Nierenkranken häufig gestört. Kalzimimetika ergänzen die Therapie bei chronischem Nierenversagen.

Flexibler Schlauch, der operativ durch die Haut in ein Blutgefäß oder einen Hohlraum im Körper eingeführt wird und Flüssigkeiten in den Körper oder aus dem Körper heraus transportiert. Bei der Peritonealdialysewird die Dialyselösung mit Hilfe eines Katheters in die Bauchhöhle eingebracht und wieder abgeführt. Bei der Hämodialyse kann ein Katheter als Gefäßzugang für die Dialysebehandlung genutzt werden. Hierbei wird der Katheter meist in die obere Hohlvene, gelegentlich auch in die Leistenvene eingeführt.

Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person), bei der mindestens ein Gesellschafter (der persönlich haftende Gesellschafter oder Komplementäraktionär) gegenüber den Gesellschaftsgläubigern unbeschränkt haftet, während die übrigen Aktionäre (Kommanditaktionäre) an dem in Aktien zerlegten Grundkapital beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften.

(Continuous Ambulatory Peritoneal Dialysis, CAPD) Behandlungsmethode, bei der die Dialyselösung üblicherweise viermal täglich manuell ausgetauscht wird.

Indikator zur Bewertung der Behandlungsqualität. Dabei wird das Produkt aus Reinigungsleistung der Dialysebehandlung (K) und Behandlungsdauer (t) zur Filtrationsrate bestimmter Schadstoffe (V) ins Verhältnis gesetzt.

Gesundheitsfürsorgeprogramm der US-amerikanischen Social Security Administration, das Krankenkassen und medizinischen Einrichtungen Kosten für die medizinische Versorgung von Patienten im Alter von über 65 Jahren, von Patienten mit chronischem Nierenversagen und von behinderten Menschen sowie Bedürftigen erstattet.

Die Nieren befinden sich in der hinteren Bauchhöhle, jeweils rechts und links neben der Wirbelsäule. Die jeweils ca. 10 - 12 cm langen und nur ca. 160 g wiegenden Organe sind für den Körper lebenswichtig. Durch die Filtration von Ausscheidungsstoffen und die Produktion von Urin gewährleisten die Nieren einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Innerhalb von 24 Stunden werden ca. 1.700 Liter Blut durch die Nieren eines Erwachsenen transportiert.

Chirurgische Implantation einer Spenderniere.

Akuter Verlust der Nierenfunktion. Je nach Schwere des Nierenfunktionsverlusts kann eine zwischenzeitliche Dialysebehandlung erforderlich sein. Anders als beim chronischen Nierenversagen kann die Dialyse in diesem Fall die Funktion der Niere bei vielen Patienten wieder vollständig herstellen.

Permanenter Ausfall der Niere (terminale Niereninsuffizienz) durch den langsamen und progressiven endgültigen Verlust der Nierenfunktion (keine Entgiftung des Körpers mehr) über Jahre hinweg. Da die Wiederherstellung der Nierenfunktion nicht mehr möglich ist, muss sich der Patient einer Nierenersatztherapie, d. h. einer Nierentransplantation oder einer Dialyse, unterziehen. Chronisches Nierenversagen geht mit Begleiterkrankungen wie der renalen Anämie, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Problemen sowie Knochenerkrankungen, Appetitverlust und Unterernährung einher.

Behandlungsmethode, bei der das Peritoneum (Bauchfell) des Patienten, das die Innenwand der Bauchhöhle auskleidet und die inneren Organe bedeckt, als Dialysemembran dient. Durch einen operativ eingesetzten Katheter wird sterile Dialyselösungin die Bauchhöhle eingebracht und wieder abgeführt, um Toxine (Schadstoffe) aufzunehmen und zusammen mit überschüssigem Wasser zu entfernen. Die meisten Behandlungen werden vom Patienten selbst zu Hause oder am Arbeitsplatz mehrmals am Tag oder in der Nacht mittels einer Maschine, des Cyclers, durchgeführt.

Phosphatbinder binden überschüssiges über die Nahrung aufgenommenes Phosphat im Darm. Überschüssiges Phosphat wird von gesunden Nieren ausgeschieden. Dieser Filterprozess kann bei Patienten mit chronischem Nierenversagen nur teilweise durch die Dialyse ersetzt werden. Ein zu hoher Phosphatgehalt im Blut kann zahlreiche Nebenwirkungen wie Knochenerkrankungen, Beeinträchtigungen der Schilddrüse und Gefäßverkalkungen verursachen. Phosphatbinder für chronisch Nierenkranke sind zum Beispiel die Präparate PhosLo, OsvaRen oder Velphoro (PA21).

Ein Polymer (Kunststoff), aus dem Dialysatormembranen hergestellt werden. Es zeichnet sich durch eine äußerst hohe Wärmestabilität, chemische Beständigkeit und Blutverträglichkeit aus.

Anzahl der Patienten, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums unter einer spezifischen Krankheit leiden.

System, das das gesamte Anwendungsspektrum der automatisierten Peritonealdialysebei maximaler Sicherheit und höchstem Komfort für den Patienten, den Arzt und das Pflegepersonal bietet.