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Das CREED Kooperationsprogramm

In vielen asiatischen Ländern entwickelt sich das Gesundheitssystem erst. Mit dem Ausstauschprogramm CREED fördert Fresenius Medical Care seit 2001 die Verbreitung von Wissen über die Dialyse.

Dr. Sovann Kanitha an einer Straßenecke vor einer Palme

Dr. Sovann Kanitha (Nephrologe aus Kambodscha und CREED ‑ Fellow)

 

Wissen teilen - mehr erreichen

Auch nach zwei Wochen im australischen Melbourne ist Dr.Sovann Kanitha immernoch ein wenig wie elektrisiert. In Phnom Penh betreibt der Nephrologe aus Kambodscha eine kleine Dialyseklinik, doch von den Bedingungen wie am Monash Medical Centre in Melbourne kann er dort nur träumen.

Dr. Kanitha ist als CREED-Fellow in Australien und hat zwei Wochen lang an der Klinik, einem Lehrkrankenhaus der benachbarten Universität hospitiert. CREED ist eine Initiative, die seit 2001 den Austausch von Dialysewissen in Südostasien fördert. Das Akronym steht für „Cross-Regional Education & Exchange in Dialysis“. Das dahinterstehende Programm wird von Fresenius Medical Care gemeinsam mit der australischen und neuseeländischen Nephrologengesellschaft ANZSN sowie der Internationalen Nephrologengesellschaft ISN getragen.

Dr. Sovann Kanitha und Mitarbeiter des Krankenhaus

“Das ist wirklich außergewöhnlich, wie hier gearbeitet wird” sagt Dr. Sovann Kanitha

 

Das CREED-Netzwerk

Ein Weg des Austausches ist, Ärzten oder Krankenschwestern aus weniger entwickelten Ländern einen Aufenthalt im Ausland zu ermöglichen. Dr.Kanitha hätte gerne noch mehr neue Kenntnisse mit nach Hause gebracht, aber auch so ist er zufrieden, da er sich mit Dialysegeräten der neuesten Generation vertraut machen konnte.

In Kambodscha wo es keine Krankenversicherung gibt, muss er mit einfacherer Technik und begrenzen Mitteln klarkommen. In Phnom Penh organisiert er gerade zwar erste Behandlungen mit Peritonealdialyse, aber für eine Nierenbiopsie müssen Patienten immer noch nach Thailand geschickt werden.

Das Monash Medical Centre in Melbourne ist eines der aktivsten im CREED-Netzwerk. Nicht zuletzt dank Prof. Dr. Peter Kerr, dem Direktor der nephrologischen Abteilung. Er ist seit vielen Jahren Vorsitzender des CREED-Vorstandsgremiums. Prof. Kerr hat CREED auch in die Internationale Nephrologogengesellschaft (ISN) getragen.

Die ISN fördert die Bekannheit der ehemals kleinen Initiative. Neben den Ärzten und Schwestern aus Australien und Neuseelandstecken auch Fresenius Medical Care Mitarbeiter sehr viel Zeit in die Unterstützung von CREED.

Ich kenne kein anderes Unternehmen das etwas Vergleichbares macht.

Prof. Dr. Kerr
Direktor der nephrologischen Abteilung im Monash Medical Centre
Dr. Kanitha und Prof. Kerr tauschen sich aus . Zwei Ärzte im Gespräch.

„Obwohl Dr.Kanitha nur zwei Wochen bei uns war, hat es ihm sehr viel gebracht”, sagt Prof. Kerr

 

Wissenstransfer

Um die Praxis der Dialysetherapien in Südostasien zu verbessern, sponsort CREED auch die Veranstaltungen von CREED-Botschaftern. Die bislang größte dieser Veranstaltungen gab es vor Kurzem in Vietnam. Zwei Ärzte und zwei erfahrene Dialysekrankenschwestern vom Westmead Hospital in Sydney hielten dort fünf Tage lang Workshops und Trainings ab. Wie dringend ein solcher Wissenstransfer gebraucht wird, zeigte bereits die Beteiligung.

Über 600 Ärzte und Schwestern aus allen Regionen Vietnams meldeten sich an, um die australischen Experten zu hören. Botschafter-Einsätze, Fellowships und die Teilnahme junger Nephrologen an internationalen Konferenzen zur Vorstellung ihrer wissenschaftlichen Arbeit, das sind die Schwerpunkte, für die CREED Geld zur Verfügung stellt.

Der Austausch ist für beide Ärzte von größtem Nutzen.

Die beiden Ärzte tauschen sich aus und teilen ihre Erfahrungen miteinander.

 

Die Initative trägt Früchte

Der Wissensaustausch im Rahmen von CREED trägt Früchte. 2001 startete die Initiative als eine Kooperation zwischen Australien und Neuseeland auf der einen und der indonesischen Nephrologengemeinschaft PERNEFRI auf der anderen Seite. Die Dialyseversorgung in Indonesien war damals vergleichbar mit dem heutigen Stand in Kambodscha oder Vietnam.

Doch seither ist eine Menge passiert. Das indonesische Gesundheitssystem hat sich gut entwickelt, und das gilt auch für die Dialyse-Infrastruktur. „Als wir angefangen haben, gab es 30 Nephrologen in ganz Indonesien“, berichtet Prof. Kerr, „heute sind es über 115, und viele andere Ärzte bieten Dialyse an.“ Über das Austauschprogramm haben sich persönliche Beziehungen entwickelt. „CREED hat dazu beigetragen, dass sich die Situation für Dialysepatienten in Indonesien deutlich verbessert hat“, urteilt Prof. Kerr.

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