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Unterstützungsmöglichkeiten

Wie kann ich eine Dialysepatientin/einen Dialysepatienten in meinem persönlichen Umfeld unterstützen?

Es ist wichtig, die betroffene Person im Alltag zu unterstützen. Neben der emotionalen Unterstützung gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie Sie ihr/ihm zur Seite stehen können.

  • Gemeinsam lernen: Bieten Sie an, gemeinsam den Umgang mit der Therapie zu erlernen und sich, soweit es Ihnen möglich ist, in den Lernprozess rund um die Dialysebehandlung mit einzubringen. Je besser Sie über die Therapie Bescheid wissen, desto besser können Sie Ihre hier unterstützen und Lage der Dialysepatientin/des Dialysepatienten verstehen.
  • Arztgespräche: 4 Ohren hören oft mehr als 2. Besonders, wenn die geistige Leistungsfähigkeit der Dialysepatientin/des Dialysepatienten beeinträchtigt ist, kann es hilfreich sein, gemeinsam wichtige Arztgespräche wahrzunehmen. Gerade die Entscheidung für eine passende Therapieform sollte im besten Fall von wichtigen Personen im direkten Umfeld mitgetragen werden.
  • Ernährung: Unterstützen Sie beim Einhalten der Ernährungsempfehlungen, denn die Ernährung ist ein maßgeblicher Bestandteil der Therapie.
  • Notfallnummern: Achten Sie darauf, dass alle wichtigen Personen die Notfallnummern kennen und wissen, was sie im Ernstfall tun müssen. So können sich alle Betroffenen sicherer fühlen.
  • Medikamentenplan: Der von der Ärztin/dem Arzt aufgestellte Medikamentenplan ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Auch hier kann es häufig sinnvoll sein bei der Einhaltung des Plans zu unterstützen.

Eine Unterstützung bei der Heimdialyse sein

Wenn sich die Dialysepatientin/ der Dialysepatient für die Heimdialyse entschieden hat, können auch Sie sich schulen lassen.

Es gibt zum Beispiel Schulungsangebote für den richtigen Umgang mit den erforderlichen Materialien und die korrekte Durchführung der Dialyse. Außerdem ist es hilfreich, wenn sich im Notfall eine weitere Person mit den Details der Therapie auskennt.

Besprechen Sie gemeinsam, ob es sinnvoll ist, dass Sie bei der Heimdialyse unterstützen und treffen Sie dann eine gemeinsame Entscheidung.

Wenn Sie sich für eine Unterstützung entschieden haben, ist es natürlich wichtig, Ihre eigenen Belastungsgrenzen zu erkennen und diese offen zu kommunizieren.

Wo kann ich selbst Hilfe suchen?

Es ist verständlich, dass Sie sich um die Gesundheit der Dialysepatientin/des Dialysepatienten sorgen und sie/ihn bestmöglich unterstützen möchten.

Sie werden merken, dass sich mit der Zeit ein neuer Alltag einspielt und es Ihnen allen leichter fallen wird, mit der Erkrankung und den notwendigen Veränderungen umzugehen.

Für verschiedene Themengebiete gibt es professionelle Hilfe, die Sie nutzen können.

Selbsthilfegruppen: Hier können Sie sich mit anderen Menschen treffen, deren Angehörige/Angehöriger auch nierenerkrankt ist und sich über die Situation austauschen. Der emotionale Zusammenhalt, der aus solchen Gruppen entsteht, kann sehr wertvoll sein.

Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter können Ihnen in vielen Bereichen weiterhelfen, insbesondere wenn es um Sozialleistungen, finanzielle Unterstützung und bestehende Ansprüche geht.

Pflegedienste können Sie auf verschiedene Weise bei der Betreuung unterstützen – von Sanitätsdienstleistungen bis zur kompletten Durchführung der Dialyse im häuslichen Umfeld (assistierte PD). Weitere Informationen zur assistierten PD finden Sie beispielsweise hier.

Psychotherapeutische Hilfe kann manchmal helfen, neue Perspektiven anzunehmen und das Kennenlernen und Verstehen der chronischen Erkrankung zu erleichtern.