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Meine Vorbereitung auf die Dialyse

Sie sind die ersten, wichtigen Schritte gegangen:

Sie haben sich bereits über Ihre Therapieoptionen informiert und anschließend gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt eine Therapieoption ausgewählt.

Jetzt ist es wichtig, dass Sie sich auf die Nierenersatztherapie vorbereiten. Besonders im Fokus stehen hier die mentale Gesundheit, sozialrechtliche Aspekte, Ernährung, gesundheitliche Aspekte und das Familienleben.

Mentale Gesundheit

Viele Patientinnen/Patienten machen sich über ihre anstehende Nierenersatztherapie Sorgen. Sie stellen sich Fragen, wie:

  • Wie kann ich die Therapie in meinen Alltag integrieren?
  • Wie kann ich weiter meinen Hobbys nachgehen?
     

Viele Patientinnen/Patienten durchlaufen zunächst eine Phase der Ungewissheit, weil Sie Angst davor haben, Ihren Alltag neu gestalten zu müssen.

Chronische Nierenerkrankung und mentale Gesundheit

Das Leben mit einer Nierenerkrankung ist, vor allem zu Beginn, für Sie und Ihre Angehörigen nicht immer einfach. Oft hilft es, in gemeinsamen, offenen Gesprächen Herausforderungen und Lösungen zu besprechen. Versuchen Sie zunächst, durch offene Gespräche miteinander Probleme zu bewältigen.

Auch ihr Behandlungsteam steht Ihnen für Informationen und Unterstützung zur Seite.

Viele Dialysepatientinnen/Dialysepatienten schöpfen Kraft aus Zusammenhalt mit anderen Patientinnen/Patienten. Vielleicht können auch Sie dadurch Kraft schöpfen und möchten Selbsthilfe-Angebote für Dialysepatientinnen/Dialysepatienten in Ihrer Nähe annehmen:

Sollten diese Gespräche mit Ihren Angehörigen, Ihrem Behandlungsteam und anderen Patientinnen/Patienten nicht ausreichen, kann es ratsam sein, professionelle Unterstützung anzufragen. Hier kann eine psychotherapeutische oder psychologische Unterstützung in Frage kommen; Beratungstermine können Sie unter der 116 117 bei der KBV-Terminservicestelle anfragen oder Sie lassen sich von Ihrem Dialyseärztin/Ihrem Dialysearzt entsprechend überweisen.

Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, diese Ängste vor dem Start der Dialyse zu verringern:

  • Fragen Sie nach weiteren Informationsmaterialien zu Ihrer ausgewählten Form der Nierenersatztherapie
  • Machen Sie sich vorab mit dem Ort der Dialyse vertraut
  • Nutzen Sie Möglichkeiten, sich mit anderen Dialysepatientinnen/Dialysepatienten auszutauschen
  • Notieren Sie Ihre weiteren Fragen und Bedenken vor Terminen mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrem Behandlungsteam, so können Sie diese gezielt klären

Sozialrechtliche Aspekte

Als chronisch Erkrankte/Erkrankter können Sie Anspruch auf verschiedene Unterstützungsangebote haben. Es gibt unterschiedliche Unterstützungsangebote. Welche bei Ihnen infrage kommen, muss immer im Einzelfall geprüft werden.

Nachteilsausgleich (Schwerbehinderung)

Menschen mit Schwerbehinderung haben im Alltag Herausforderungen, die Menschen ohne Behinderung meistens nicht haben. Aus diesem Grund ist ein besonderer Schutz durch den sogenannten Nachteilsausgleich gesetzlich festgeschrieben. Der Nachteilsausgleich kann Sie beispielsweise von der Kfz-Steuer befreien oder Sie können kostenfrei mit Bus und Bahn fahren.

Um diese und andere Leistungen nutzen zu können, müssen Sie jedoch einen Schwerbehindertenausweis besitzen. Den Schwerbehindertenausweis können Sie meist beim Versorgungsamt mit einem Antragsformular beantragen. Es wird eine Schwerbehinderung und der Schweregrad der Schwerbehinderung (GdB) festgestellt. Für Dialysepatientinnen/Dialysepatienten gilt der höchste Wert von 100.

Berufstätigkeit

Die Dialyse kann die Ausübung Ihres Berufes erschweren. Für viele ist die Arbeit aber aus verschiedenen Gründen ein wichtiger Teil des Lebens. Zum einen fördert sie das Sozialleben und gibt Struktur im Alltag, was für eine gesunde Psyche von Bedeutung sein kann. Zum anderen können auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielen.

Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird Ihnen bei der Frage weiterhelfen können, ob und inwieweit Sie Ihren Beruf weiterhin ausüben können.

Wurde bei Ihnen ein Grad der Schwerbehinderung festgestellt, so haben Sie oft Anspruch auf besonderen Schutz am Arbeitsplatz. Darunter kann unter anderem besonderer Kündigungsschutz, Befreiung von Mehrarbeit, Zusatzurlaub und die Einrichtung eines behinderungsgerechten Arbeitsplatzes zählen. Integrationsämter bieten Beratungen für Arbeitnehmer und -geber an. Ab einer gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsgröße hat ein Unternehmen auch eine Schwerbehindertenvertretung gestellt, die sich um deren besondere Interessen kümmert.

Lohnersatzleistungen

Manche Dialysepatientinnen/Dialysepatienten können aufgrund Ihrer Gesundheit keinen Beruf mehr ausüben. Verschiedene Leistungen können hier, nach Einzelfallprüfung, gegebenenfalls unterstützen:

  • bei Arbeitsunfähigkeit: Krankengeld
  • das Arbeitslosengeld
  • die vorgezogene Altersrente
  • die Erwerbsminderungsrente
  • Grundsicherungsleistungen oder
  • Sozialhilfe.
     

Hier können Sie sich noch einmal ausführlicher zu dem Thema informieren.

Pflegebedürftigkeit

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) kann einen Pflegegrad feststellen. Die Pflegegrade sind von 1 (leichte Beeinträchtigung) bis 5 (schwerste Beeinträchtigung mit besonderen Einschränkungen) aufgeteilt. In Abhängigkeit vom festgestellten Pflegegrad können Sie bestimmte Leistungen nutzen.

Weitere, allgemeinere Informationen zu Patientenrechten und -pflichten finden Sie hier:

Ernährung

Eine passende Ernährung kann den Erfolg der Therapie stark beeinflussen.

Wenn Sie sich angepasst ernähren, müssen weniger Giftstoffe aus Ihrem Körper entfernt werden. Dadurch müssen Sie auch weniger Medikamente einnehmen. Wenn Ihre Ärztin/Ihr Arzt es Ihnen empfiehlt, sollten Sie Ihre Ernährung umstellen, um den Therapieerfolg zu unterstützen, auch wenn das manchmal schwierig sein kann.

Sehen Sie Umstellungen in Ihrer Ernährung nicht als Einschränkung, sondern als Aufbau neuer Gewohnheiten, die zu Ihrer veränderten Lebenssituation passen. Das Ziel ist es, Ihre eventuell vorhandene Restnierenfunktion so lange wie möglich zu erhalten, den Therapieerfolg zu unterstützen und Probleme zu vermeiden.

Allgemeine Empfehlungen

Welche Punkte bei Ihrer Ernährung eine besondere Rolle spielen, lesen Sie hier:

Protein

Die Dialyse führt zum Verlust oder Abbau von Protein (auch „Eiweiß“ genannt). Daher ist es wichtig, dass Sie über Ihre Ernährung wieder genügend Proteine und Energie aufnehmen. Beispiele für gute Proteinquellen sind pflanzliche Eiweiße, Fisch, Geflügel und fettarme Milchprodukte. Dabei muss darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Phosphat aufgenommen wird. Bestimmt haben Sie weitere Fragen oder wünschen sich weiteres Informationsmaterial, sprechen Sie Ihr Behandlungsteam darauf an, es wird Ihnen mit weiteren Informationen weiterhelfen können. Wenn Sie zusätzliche Unterstützung benötigen, können Sie sich auch an eine Ernährungsberatung wenden.

Salz

Patienten/Patientinnen mit einer Nierenerkrankung wird meist empfohlen, ihre Salzaufnahme zu beschränken. Denn Salz begünstigt die Einlagerung von überschüssigem Wasser im Körper und erhöht den Blutdruck. Zudem steigert übermäßige Salzaufnahme das Durstgefühl. In industriell hergestellten Lebensmitteln ist oft zu viel Salz enthalten. Versuchen Sie deshalb, auf Fertigprodukte zu verzichten. Kochen sie stattdessen lieber selbst und würzen Sie Ihr Essen lieber mit Kräutern und Gewürzen!

Phosphat

Aufgrund der Niereninsuffizienz kann über die normale Ausscheidung nicht genügend Phosphat ausgeschieden werden und selbst bei täglicher Dialyse kann es sein, dass Phosphat nicht ausreichend aus dem Körper entfernt werden kann. Deshalb ist es wichtig, die tägliche Zufuhr von Phosphat zu beschränken. Zusätzlich kann es notwendig sein, phosphatbindende Medikamente (Phosphatbinder) einzunehmen, wenn Ihre Ärztin/Ihr Arzt Ihnen das verschrieben hat.

Flüssigkeitszufuhr

Flüssigkeit wird nicht nur über Getränke, sondern auch über das Essen wie z.B. Suppen, Soßen, Obst oder Gemüse zugeführt.
Bei Nierenerkrankungen ist Ihre Flüssigkeitsausscheidung über den Urin oft eingeschränkt. Dann darf man auch nicht zu viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird mit Ihnen über Ihre persönliche Empfehlung zur Flüssigkeitszufuhr sprechen.

Diabetes

Viele Nierenkranke leiden unter Diabetes, was eine richtige Einstellung der Blutzuckerwerte erfordert. Die Kontrolle Ihrer Blutzuckerwerte ist wichtig für Ihr Herz und Ihre Gefäße. Die richtige Ernährung kann dabei helfen, gute Blutzuckerwerte zu erzielen. Nehmen Sie zuckerhaltige Speisen, Süßigkeiten und zuckerhaltigen Getränken nur in geringen Maßen zu sich und fragen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt nach Ernährungsempfehlungen. Es kann sein, dass Ihre Ärztin/Ihr Arzt Ihnen zusätzlich Antidiabetika verschreibt. Diese können ebenfalls Ihre Blutzuckerkontrolle verbessern.

Achtung: Nicht jedes Medikament darf bei jedem Grad der Niereninsuffizienz angewendet werden. Sprechen Sie daher medikamentöse Behandlung unbedingt mit allen Ärztinnen/Ärzten ab und halten Sie sich an die Verordnungen der Ärztinnen/Ärzte!

Eine Sammlung leckerer Rezepte finden Sie hier.

Vitalparameter

Einige Vitalparameter sollten Sie täglich messen und dokumentieren. Bitte sprechen Sie hierzu mit Ihrem Behandlungsteam. Zu wichtigen Parametern zählen Blutdruck, Puls, Körpertemperatur und Körpergewicht. Diese Werte sind wichtig, wenn es darum geht, Ihre Therapie oder Ihre Medikation anzupassen. Außerdem können mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt und vermieden werden.

Blutdruck und Puls

Viele Faktoren können eine Änderung Ihres Blutdrucks verursachen, z.B. die Flüssigkeitsaufnahme, körperliche Aktivität oder eingenommene Medikamente

So kann die falsche Einnahme von Medikamenten beispielsweise eine Ursache für einen niedrigen Blutdruck sein, welcher als Hypotonie bezeichnet wird. Während oder nach der Dialyse kann ein zu schneller und/oder zu hoher Flüssigkeitsentzug zu Blutdruckabfällen führen.

Patientinnen/Patienten mit einer Nierenerkrankung haben oft einen hohen Blutdruck, welcher als Hypertonie bezeichnet wird.

Der hohe Blutdruck kommt unter anderem durch eine Störung der Hormon- und Wasserregulation zustande. Dadurch kommt es zu einer sogenannten Überwässerung des Organismus. Das zusätzliche Volumen führt zu einem Blutdruckanstieg. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann zu weiteren Folgeerkrankungen führen. Das Risiko einer Herzerkrankung wird größer. Außerdem kann sich der Verlauf der Nierenerkrankung sowie anderer Gefäßschädigungen beschleunigen. Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über Ihre persönlichen Blutdruck-Zielwerte.

Anzeichen von zu hohem Blutdruck können sein:

  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Ohrensausen
  • Müdigkeit/leichte Ermüdbarkeit
  • Nasenbluten
  • Kurzatmigkeit
  • Gerötetes Gesicht
  • Übelkeit
     

Anzeichen von zu niedrigem Blutdruck können sein:

  • Schwindelgefühl, besonders bei schnellem Aufstehen
  • Verschwommenes Sehen
  • Übelkeit
  • Bewusstlosigkeit
  • Der Blutdruck sollte bei Patientinnen/Patienten der Hämodialyse nie an dem Arm mit dem Gefäßzugang gemessen werden! Ihr Shunt (auch „Gefäßzugang“ genannt) kann sonst durch den Druck der Manschette geschädigt werden.
  • Messen Sie jedes Mal in gleicher Position, sitzend oder liegend.
  • Messen Sie am besten zur gleichen Tageszeit.
     

Lesen Sie die Gebrauchsanweisung des Geräts und achten Sie darauf, dass die Manschette korrekt angelegt ist. Ist die Manschette falsch angelegt, kann es zu falschen Messergebnissen kommen.

Nehmen Sie Ihr Blutdruckmessgerät auch gelegentlich zu den ärztlichen Kontrollen mit. So können Ihre Messwerte mit den Messwerten von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt verglichen werden und es kann sichergestellt werden, dass Ihre Messergebnisse zuverlässig sind.

Körpertemperatur

Die normale Körpertemperatur liegt bei den meisten Menschen zwischen 36 °C und 37 °C. Eine erhöhte Körpertemperatur kann auf eine beginnende oder bestehende Infektion hinweisen, doch auch eine normale Körpertemperatur kann eine Infektion nicht ausschließen. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Körpertemperatur, um Ihren individuellen Normalwert kennenzulernen. Auch bei der Temperatur gibt es unterschiedliche Werte je nach Tagesverlauf. Messen Sie möglichst immer zur gleichen Tageszeit.

Fieber

Eine Körpertemperatur von 38 °C oder mehr wird als Fieber bezeichnet, was ein typisches Symptom einer Infektion ist. Fieber zeigt an, dass sich das Immunsystem mit Krankheitserregern oder Entzündungsfaktoren auseinandersetzt und Abwehrstoffe bildet. Bitte informieren Sie schnellstmöglich Ihr Behandlungsteam, wenn Ihre Körpertemperatur 38 °C oder mehr beträgt.

Ihr Zielgewicht

Aufgrund der nachlassenden Nierenfunktion ist der Flüssigkeitshaushalt oft gestört. Dadurch kann es zu einer Überwässerung des Organismus kommen. Verschiedene Untersuchungsmethoden stellen das Maß der Überwässerung fest. Danach wird dann ein Zielgewicht definiert. Ein Ziel jeder Dialyse ist es, dass festgelegte Zielgewicht durch Ultrafiltration zu erreichen. Daher ist es auch hier wichtig, dass Sie Ihr tatsächliches Gewicht täglich dokumentieren.

Was Sie beim Wiegen Ihres Köpergewichts beachten sollten:

  • Tragen Sie beim Wiegen immer die gleiche Menge an Kleidung.
  • Wiegen Sie sich immer zur gleichen Tageszeit.
  • Verwenden Sie stets dieselbe Waage.

 

Überwässerung

Wenn Ihr tatsächliches Gewicht über Ihrem Zielgewicht liegt, kann das auf Überwässerung oder Gewichtszunahme hindeuten. Anzeichen für Überwässerung können sein:

  • Blutdruckanstieg
  • Wassereinlagerungen (z.B. Anschwellen der Beine)
  • Kurzatmigkeit
  • Husten


Die Überwässerung führt zu einer Überlastung des Herzens. Eine langfristige Überlastung kann zu einer Herzinsuffizienz führen. Um solche Folgekrankheiten zu vermeiden, ist es wichtig, die Flüssigkeitsbilanz immer im Blick zu behalten.

Flüssigkeitsdefizit

Wenn Ihr Gewicht unter Ihrem Zielgewicht liegt, kann das auf ein Flüssigkeitsdefizit oder einen Verlust an Muskel- oder Fettmasse hinweisen. Anzeichen dafür können sein:

  • Blutdruckabfall
  • Abgeschlagenheit
  • Schwindelgefühl
  • Heiserkeit


Die Ursache für den Gewichtsverlust sollte mit Ihrem Behandlungsteam abgeklärt werden.

Dokumentation Ihres Gesundheitszustands

Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder Ihr Behandlungsteam wird mit Ihnen besprechen, was sie dokumentieren sollen. Sie erhalten von ihnen ebenfalls gegebenenfalls ein Patiententagebuch, in welcher Sie das noch einmal nachlesen können.

Dokumentieren Sie die entsprechenden Daten vollständig und gründlich. Diese Dokumentation benötigen Ihre Nephrologin/Ihr Nephrologe und das Behandlungsteam, um sich ein Bild von Ihrem Gesundheitszustand machen zu können.

Ein Teil Ihrer Vorbereitung auf die Dialyse ist auch die Vermeidung von Komplikationen.

Veränderungen im Familienleben

Die Dialyse verändert Ihren Alltag und Ihr Familienleben.

Wie bei vielen anderen Patientinnen/Patienten kann es auch bei Ihnen sein, dass

  • Sie eventuell weniger arbeiten können als früher

Da Ihre Nierenleistung nachlässt, kann es sein, dass Sie sich nicht mehr so fit fühlen und dementsprechend auch nicht mehr so viel arbeiten können wie früher. Auch die Dialyse nimmt einige Zeit in Anspruch. Versuchen Sie, mit Ihrem Arbeitgeber ganz offen über Ihre Arbeitsmöglichkeiten zu sprechen.

  • Sie eventuell mehr Unterstützung bei der Hausarbeit benötigen

Abhängig von Ihrer Therapieoption und Ihrem Gesundheitszustand kann es sein, dass Sie sich nach der Dialyse erschöpft fühlen und Ihnen die Energie für anstehende Hausarbeiten fehlt. Denken Sie auch daran, Ihren Katheter, bzw. Ihren Shunt, bei allen Tätigkeiten zu schützen. Wenn Sie langfristig Unterstützung benötigen, kann es sinnvoll sein, eine Haushaltshilfe in Anspruch zu nehmen.

  • Sie eventuell Ihre Ernährung anpassen müssen

Als Dialysepatientin/Dialysepatient müssen Sie wahrscheinlich auf bestimmte Inhaltsstoffe wie Kalium, Phosphat und Salz sowie auf Ihre Flüssigkeitszufuhr achten. Dadurch kann es sein, dass Sie sich nicht mehr so ernähren können wie früher und Rezepte abändern müssen. Wenn Sie dabei, vor allem in der Anfangszeit, Hilfe benötigen, kann eine Ernährungsberatung Sie unterstützen. Rezepte für Dialysepatientinnen/Dialysepatienten finden Sie hier.

  • Sie eventuell emotionale Unterstützung benötigen

Mit einer chronischen Nierenerkrankung zu leben und sie zu akzeptieren ist nicht immer leicht. Gerade, wenn es Ihnen einmal körperlich nicht gut geht, kann es schwierig sein, einen gesunden Optimismus zu bewahren. Sprechen Sie mit Angehörigen oder Freunden offen darüber. Wenn diese Gespräche für Sie nicht ausreichen, kann es in manchen Fällen ratsam sein, professionelle therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

  • Sie eventuell Ihren Alltag umstrukturieren müssen

Von zahlreichen Arztbesuchen bis hin zur eigentlichen Dialyse – eine chronische Nierenerkrankung nimmt viel Zeit in Anspruch. Versuchen Sie, die Dialyse aus einem positiven Blickwinkel zu betrachten: Dialysezeit ist Lebenszeit!

Liebgewonnene Tätigkeiten wie Lesen, Musikhören etc. können Sie beispielsweise auch während der Dialyse ausüben.

Die Wahl der richtigen Therapie kann helfen, Ihren Lebensstil zu erhalten und fit zu bleiben. In folgenden Videos teilen Patientinnen/Patienten ihre Erfahrungen mit der Dialyse. Vielleicht finden Sie sich in einer ähnlichen Situation wieder.

Lesen Sie mehr darüber, wie es sich anfühlt, Familienmitglied oder Freund/Freundin zu sein und wie Sie Dialysepatientinnen/Dialysepatienten unterstützen können.

Videos unserer Patienten