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Virtuelle Realität für die Stärkung der Selbstbestimmung von Patienten

Trainings auf der Basis von Virtual Reality (VR) werden schon seit Jahren zur Schulung von Ärzten und Pflegekräften verwendet. Unser VR-basiertes Training für die Kontinuierliche Ambulante Peritonealdialyse (CAPD) geht einen Schritt weiter: Es ist nicht nur für klinisches Personal geeignet, sondern kann auch von Kliniken eingesetzt werden, um das Training ihrer CAPD-Patienten zu unterstützen.

Bei der Heimdialyse übernehmen die Patienten den Großteil ihrer Behandlung eigenständig zu Hause, lediglich zur Kontrolle gehen sie regelmäßig ins Dialysezentrum. Für Heimdialyse-Patienten ist ein gutes Training deshalb besonders wichtig. Bei der Kontinuierlichen Ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) dient das Bauchfell als Dialysemembran. Diese Form der Therapie können die Patienten meist selbst zu Hause oder am Arbeitsplatz durchführen, sodass trotz chronischem Nierenversagen eine hohe Lebensqualität möglich ist. Dafür üben Patient und Trainer über mehrere Tage zusammen im Dialysezentrum oder in der Klinik, und der Patient lernt die Handhabung der Dialyseausstattung, die Hygienemaßnahmen sowie die Vor- und Nachbereitung der Behandlung.

Seit Kurzem kann das persönliche Training für die CAPD durch ein virtuelles Training unterstützt werden. Damit lässt sich jede beliebige Umgebung simulieren, beispielsweise ein Wohnzimmer. Mithilfe eines Controllers kann der Patient mit der virtuellen Umgebung interagieren, etwa den simulierten Behandlungsraum vorbereiten – den Tisch mit einem Desinfektionstuch abwischen, Gegenstände wie den Dialysebeutel und die Desinfektionskappe aufheben und ablegen oder das Dialysegerät einstellen.

Durch einen Mix aus Bildern, Sprache und interaktiven Elementen ist das VR-Training besonders ansprechend und lebensnah. Es führt Patienten durch alle Schritte einer Peritonealdialyse-Behandlung mit dem stay•safe-System, einschließlich des Beutelwechsels und der Bedienung der stay•safe-DISC. Die einzelnen Lerneinheiten können die Patienten in ihrem eigenen Tempo absolvieren und – ergänzend zur Lernsituation mit dem Trainer – so oft wie nötig wiederholen, um noch routinierter in der Anwendung zu werden. Das Training ist in verschiedenen Sprachen verfügbar, um mehr Patienten eine Schulung in ihrer Mutter sprache zu ermöglichen. Mit stay•safe MyTraining VR soll das Trainingsangebot für Heimtherapien ausgeweitet und ein guter Start in die Heimdialyse unterstützt werden. Derzeit ist das stay•safe MyTraining VR nur in Deutschland verfügbar, eine Einführung in weitere Länder ist für 2022 geplant.

Wie das VR-Training abläuft:

Die Trainerin erklärt die VR-Brille und ihre Funktionen. Bei der Bedienung kann zwischen vier Sprachen gewählt werden.

Die VR-Brille kann in der Weite justiert werden, sodass sie fest und dennoch bequem auf dem Kopf sitzt. Ein Polster am Brillenrand bietet weiteren Tragekomfort.

Die Trainerin erklärt den Controller und die Bedienknöpfe.

Die Trainerin hilft der Patientin beim Aufsetzen der VR-Brille und überprüft die Stabilität. Für einen guten Sitz sorgt zusätzlich ein verstellbares Band.

Ein stabiler Stuhl mit Bewegungsfreiheit ist wichtig, damit alle Übungsschritte ausgeführt werden können.

Die Patientin wird von einer virtuellen Trainerin begrüßt, die sie durch die verschiedenen Übungsschritte des Trainings führt.

Dank einer Übersicht weiß die Patientin jederzeit, bei welchem Übungsschritt sie sich befindet. Die Kapitel lassen sich beliebig oft wiederholen.

Die Utensilien, die für eine Peritonealdialyse-Behandlung benötigt werden, liegen bereit – u. a. Desinfektionsmittel, Dialysebeutel und Infusionsständer.

Die Patientin muss nach einer kurzen Einweisung weniger eng betreut werden. Die Trainerin kann das virtuelle Training auf dem Computer mitverfolgen.

Ein enger Austausch ist wichtig, um sicherzustellen, dass sich die Patientin mit dieser Art des Trainings sicher fühlt und das Gelernte praktisch anwenden kann.

Das stay•safe MyTraining VR und die VR-Brille selbst sind kein Medizinprodukt, sondern wurden erstellt, um das CAPD-Training zu unterstützen. Im Training wird die Verwendung des stay•safe-Systems erläutert. Das stay•safe-System zur CAPD-Behandlung beinhaltet die Elemente PIN und DISC und die dazugehörigen Peritonealdialyse-Lösungen.

Mehr Informationen über VR Trainings in Nordamerika finden Sie in unserer Pressemitteilung hier.

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